Worum geht es?

dein-hausarzt.info stellt eine Service- und Übersichtsleistung für unser Gesundheitssystem dar. Es geht um Informationen rund um das Thema Gesundheit und Gesundheits//Wesen. Für Interessierte sollen Inhalte überschaubar und verlässlich dargestellt werden. So wie der Hausarzt seine Patienten begleitet, soll auch dieses Portal einen Leitfaden durch die Wirren unseres Gesundheitssystems bieten. 

Im Bereich Gesundheits//Wissen geht es um übergeordnete und grundlegende Themen, die häufige Beratungsanlässe in einer Hausarztpraxis darstellen.  An dieser Stelle sollte allerdings nochmals darauf hingewiesen, dass die Inhalte eine hausärztliche Konsultation nicht ersetzen können. Sie helfen Ihnen aber möglicherweise gut informiert in die Sprechstunde zu gehen.

Einige Inhalte richten sich dabei übrigens nicht alleine an Laien. Auch für "Gesundheitsprofis" oder angehende Hausärztinnen und Hausärzte sollen die Informationen eine Übersicht bieten. Bei Bedarf kann dein-hausarzt.info das Sprechzimmer somit virtuell ergänzen. Und in einem spezielleren Ärztebereich sind Links zusammengestellt, die Entscheidungshilfen für Ärztinnen und Ärzte bieten sollen und im Idealfall gemeinsame Entscheidungen auf Augenhöhe mit Patientinnen und Patienten unterstützen.

Es steht bei dein-hausarzt.info mehr die Gesundheit im Vordergrund und nicht so sehr die Krankheit. Es gibt tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit! So formulierte es Ludwig Böhrne schon vor langer Zeit. Und er traf den Nagel auf den Kopf! Wir brauchen jemanden, der unsere Gesundheit im Blick hat! Mehr als jemanden, der lediglich unsere Symptome bekämpft. Und wir brauchen auch jemanden, der uns durch die "raue See" des Systems führt. Diese Seite soll auch ein Plädoyer sein! Für den Hausarzt! Für Ihren Lotsen auf der Gesundheits-Reise!

 

Warum eigentlich einen Hausarzt?

Wozu brauche ich heutzutage einen Hausarzt? Das Wissen um die Gesundheit wird doch immer spezieller! Und um die bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten, sollte ich dann doch am besten zu einem Spezialisten gehen, oder? Wenn die Luft knapp ist? Zum Lungenarzt! Wenn es im Bein weh tut? Zum Orthopäden! Und wenn es in der Brust drückt? Natürlich zum Kardiologen!

 

Doch ist das wirklich alles so einfach? Was, wenn die Atemnot nicht durch die Lunge bedingt ist, sondern durch eine Blutarmut? Und das Bein? Vielleicht ist ja auch eine Durchblutungsstörung Ursache der Schmerzen! Und der drohende Herzinfarkt? Vielleicht doch eine Entzündung der Speiseröhre?

 

Spätestens anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass es Sinn machen kann, sich einem „Generalisten“ anzuvertrauen. Jemandem, der eben mit generalistischer Expertise zunächst erkennen, sortieren, einordnen und lenken kann. Und gerade auf diese Sondierung sind Hausärzt/innen geschult. Es handelt sich nicht um ein zufälliges „Nebenprodukt“ der mangelnden Spezialisierung. Nein, Hausärzt/innen sind explizit und systematisch darauf geschult Warnsignale (abwendbar gefährliche Verläufe/„red flags“) zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Oder aber beim Fehlen entsprechender Warnsignale eine umsichtige und besonnene Diagnostik einzuleiten. 

 

Das Internet und die Gesundheit. Fluch oder Segen?

Aber haben der Hausarzt und sein „diagnostischer Spürsinn“ nicht langsam ausgedient? Kann mir die unbestechliche Suchmaschine mit den bunten Buchstaben nicht viel schneller weiterhelfen? Schnell ein paar Symptome eingetippt und schon weiß ich, in welche Richtung es geht!

Die Unersetzbarkeit des Menschen ist unbestritten, aber eben auch ein Allgemeinplatz! Angesichts der zunehmenden digitalen Chancen tun alle Ärzte zumindest gut daran ihre Rolle für die Zukunft zu überdenken und anders zu interpretieren. Die Algorithmen machen auch vor der Medizin nicht halt! Und das ist auch gut so! Die Auswertung großer Datenmengen im Zusammenhang mit Erkrankungen wird uns helfen, Erkenntnisse über Therapien und deren Nutzen zu gewinnen. Die systematische Aufarbeitung epidemiologischer Zusammenhänge wird uns ermöglichen Zivilisationskrankheiten und deren Auslöser besser einschätzen zu können. In vielen Bereichen stellt heute bereits der „unverzerrte“ Blick auf medizinische Daten die „Kraft des menschlichen Spürsinns“ in den Schatten. Alle Ärzte sind dabei gut beraten, die persönlichen Fähigkeiten nicht zu überschätzen!

Aber können eben diese Algorithmen zu einer schnellen und sicheren Diagnose führen? Kann ich nicht mit den richtigen Schlagwörtern sowohl den korrekten Fachbegriff für mein Leiden finden, als auch gleichzeitig den Spezialisten dazu in meiner Nähe? 

Und ist nicht gerade der Hausarzt dann überflüssig? 

Nein, denn die Notwendigkeit persönlicher Zuwendung bleibt bestehen. Phrase hin oder her. Spätestens, wenn es um die Therapie einer Erkrankung geht, brauchen wir den „Mensch Arzt“. Zu vielschichtig sind bei manchen Erkrankungen die Einflüsse auf den Heilungsprozess. Zu viele „weiche“ Kriterien spielen dabei eine Rolle. Und zu viele Themen um die Krankheit herum, die nicht direkt etwas mit ihrer reinen Therapie zu tun haben. Dies gilt umso mehr, je weniger „mechanistisch“ ich eine Erkrankung begreifen kann. Ein Schnittwunde muss genäht werden, klar. Aber die Sorgen, die ich habe, weil neuerdings ein Diabetes diagnostiziert wurde, werde ich in der Suchmaschine nicht recht los. Und außerdem Folgen Suchmaschinen naturgemäß eher wirtschaftlicher und optimierter als inhaltlicher Relevanz. 

Umso wichtiger erscheint deshalb die Schaffung verlässlicher Angebote im Internet. Und umso wichtiger scheint auch eine Kompetenzförderung zum Thema Gesundheitsinformation. Gerade auch für Kinder und Jugendliche, die erst einen Zugang zu diesen Themen entwickeln müssen und sich  abseits von der klassischen "Gesundheitserziehung" mit einem schier endlosen Wirrwarr der Informationen konfrontiert sehen. In einem Zeitalter, in dem kein Weg mehr an Internet und sozialen Medien vorbei führt. Also welche Gesundheits//dienste sind verlässlich? Auch zu dieser Benennung soll unser Angebot einen Beitrag leisten. 

 

Formulare, Formulare!

Doch nicht nur die Funktion des Lotsen im Zusammenhang mit Erkrankungen zeichnet die Tätigkeiten des Hausarztes aus. Auch die Formalitäten, die um Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit herum entstehen, werden größtenteils durch Hausärzte gelenkt. Und diese sozialmedizinischen Bereiche betreffen nicht nur die Ausstellung des viel bemühten „gelben Scheins“. Sie erstrecken sich von einfachen Attesten zur Feststellung einer Arbeitseignung, über Jugend-Arbeitsschutzuntersuchungen bis hin zur Ausstellung häuslicher Pflegeverordnungen. Sie erstrecken sich von Wiedereingliederungen ins Arbeitsleben nach längerer Krankheit bis hin zur Beantragung von Rehabilitationsverfahren zum „Erhalt der Arbeitskraft“. Und vieles mehr. 

 

Schulmedizin!

Im besten Fall ist der Hausarzt also nicht nur ein „Heiler“, sondern auch ein Berater in allen Fragen um die Gesundheit. Und hierzu bedarf es tatsächlich eines tieferen Fundamentes und einer begründeten Seriosität. Es ist sehr wichtig, dass der Begriff der Schulmedizin dabei keinen negativen Beigeschmack erhält. Ärzte sind „geschult“ darin, auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen Entscheidungen zu treffen. Das klingt hochtrabend! Das heißt aber zunächst nichts anderes, als dass sie immer die Therapie ansetzen sollen, die den größten Nutzen zeigt. Die Schulmedizin ist also lediglich Ausdruck der „Schulung und Vermittlung" ethischer, allgemeingültiger, reproduzierbarer und ehrlicher Prinzipien auf Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen. 

 

Nicht alles in der Medizin aber ist „schwarz und weiß“. Nicht für jede erdenkliche medizinische „Situation“ gibt es eine klare und definierte Vorgehensweisen. Für und Wider einer Diagnostik oder einer Therapie müssen einander gegenüber gestellt werden. Nutzen und Risiko müssen gegeneinander abgewogen werden. Die Frage nach der Lebensqualität mit einer Erkrankung, aber eben auch mit einer Therapie gerät zunehmend in den Fokus ärztlichen Handelns. 

Aber genau diese Abwägung gelingt eben nur mit der nötigen Seriosität. Und in dem man die oben aufgeführten - schulmedizinischen - Prinzipien guter ärztlicher Praxis als Grundpfeiler betrachtet.

 

Aber was ist die Quintessenz bei all diesen theoretischen Überlegungen? Was dürfen Patienten heutzutage erwarten von ihren Hausärzten? Nun, das lässt sich bei individuellen Bedürfnissen natürlich nicht immer auf den Punkt bringen. Zwei Dinge scheinen aber herausragend. Zum einen die Verlässlichkeit in allen Fragen zur Gesundheit. Zum anderen geht es aber auch um Zuversicht! Nicht immer gehen wir unbeschadet aus Erkrankungen hervor. Nicht immer erwartet uns Heilung. Doch hoffentlich bleibt immer die Zuversicht, eine gute Behandlung zu bekommen!

 

 

Ihr Team von      dein-hausarzt.info