Gibt's da nicht was von...

Die Angst, dass mit einem generischen Arzneimittel nicht die gleiche Wirkung erzielt wird, wie mit dem ursprünglichen Medikament, ist weit verbreitet. Sie ist in aller Regel aber unbegründet. Die ausreichende Bioverfügbarkeit (das was vom Wirkstoff im Körper ankommt) müssen auch Generika unter Beweis stellen. Der Einsatz generischer Medikamente ist ein vor allem in Bezug auf die Kosten eines Gesundheitssystems viel diskutiertes Thema. Forschende Pharmaunternehmen rechtfertigen höhere Kosten bei der Markteinführung mit den Entwicklungskosten.

Einerseits muss natürlich die Triebfeder für Innovationen immer auch realistisch benannt werden. Wirtschaftliches Handeln und Gewinnerwirtschaftung muss eben auch Pharmaunternehmen zugestanden werden. Andererseits erscheint die Spreizung der Preise zwischen Original und Nachahmerpräparat mitunter unmoralisch hoch. Sie lässt sich dann nicht alleine mit einer Amortisierung rechtfertigen. Hierzu unterliegt der "Gesundheitsmarkt" zu sehr einem öffentlichen Interesse. 

Viele Menschen scheuen gar nicht mehr so sehr die generischen Medikamente. Viel mehr besteht häufig Unmut, wenn auch unter verschiedenen generischen Medikamenten von Verordnung zu Verordnung gewechselt wird. Auch wenn hier natürlich genauso von äquivalenter Wirksamkeit ausgegangen werden kann, ist ein Vertrauensverlust durch Inkonstanz sicherlich menschlich. Manche Ärzte bedauern mitunter, überhaupt in diese Diskussion einbezogen zu werden. Die reine Verordnung von Wirkstoffen und nicht von Markennamen auf einem Rezept, könnte hier einiges vereinfachen. Andere Ärzte wiederum sehen es auch als einen entscheidenden Teil der Therapiefreiheit, eben genau festlegen zu dürfen, welches Präparat verordnet wird.