Die gesetzmäßige Verpflichtung der Krankenkassen eine hausarztzentrierte Versorgung anzubieten, erkennt vor allem die Bedeutung des Hausarztes als Koordinator in Fragen der Gesundheit an. Der
deutlichste und vor allem nach außen getragene Vorteil ist dabei die verbesserte Grundversorgung, die dann ohne wesentliche Informationsverluste stattfindet. Zu erwähnen ist aber auch die
Einsparung von Kosten durch die Vermeidung unnötiger und teils auch doppelter Diagnostik. Auch die Vermeidung von Diagnostik kann im Übrigen in der Medizin zu einer Steigerung der
Ergebnis-Qualität führen. Im Vergleich zu anderen Systemen wirkt dies paradox. Denn wenn ich mehr Geld in die Hand nehme, bekomme ich nach wirtschaftlichen Kriterien im Durchschnitt auch eine
bessere Qualität. In der Medizin ist dem aber nicht immer so. In diesem Zusammenhang gewinnt der Begriff der Überdiagnose zunehmend an
Bedeutung und rückt auch immer mehr ins Bewusstsein der Patienten.